Die steigenden Zahlen der Wohnungslosen sind für die BAG W (Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe) auf das unzureichende Angebot an bezahlbarem Wohnraum, die fortlaufend weitere Schrumpfung des Sozialwohnungsbestandes und die Verfestigung von Armut zurückzuführen. Es fehlt insbesondere an bezahlbarem Wohnraum für Menschen im Niedrigeinkommensbereich, für die Menschen, die Transferleistungen beziehen und für Geflüchtete. Zusätzlich sind Alleinerziehende und junge Erwachsene, aber auch die durch drohende Altersarmut betroffene Menschen, BilligjobberInnen, Soloselbständige und andere prekär beschäftigte Menschen immer wieder neu in einer schwierigen Lage auf dem Wohnungsmarkt der Bundesrepublik. „Wie sollen sich diese Menschen auf einem Wohnungsmarkt versorgen, auf dem es insbesondere an bezahlbaren Kleinwohnungen mangelt?“ fragt Werena Rosenke als Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. 

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Stadt Husum – Bericht zur Obdachlosigkeit mit Anlagen 2021

Sozialzentrum Husum schlägt Alarm

Deutlich mehr Kinder waren im Jahr 2021 in Husum und Umland von Wohnungslosigkeit bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt das Sozialzentrum in seinem Bericht zur Obdachlosigkeit. Daran sei vor allem ein Umstand schuld.

von Annika Jensen | 30. Januar 2022, 12:05 Uhr

HUSUM | Die Stadt hat ihren jährlichen Bericht zur Obdachlosigkeit und Vermeidung von Wohnungslosigkeit in Husum vorgelegt. Die Zahl der Haushalte, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, stieg von 493 Fällen im Jahr 2020 auf 521 Fälle im Jahr 2021, dem Berichtsjahr. Der Anteil der betroffenen Kinder nimmt stark zu. Bis 2035 fehlen rund 1200 Wohnungen der Kategorie sozial bezahlbar.

„Hinter der Anzahl der von Wohnungslosigkeit bedrohten Haushalte verbergen sich viele existentielle Belastungen und Schicksale“, schreibt Jürgen Laage vom Sozialzentrum Husum und Umland in seinem Bericht. „Vielfach fragten diese Personen wiederholt nach Hilfe, Unterstützung und Beratung im Sozialzentrum, wobei durch den akuten Mangel an Wohnraum Unterstützung selten adäquat möglich gewesen ist und die Vermeidung von Obdachlosigkeit und Prävention das oberste Ziel der Arbeit bleiben müssen.“

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